Wenn Sie Ihre Marke optimal ausnutzen möchten, sollten Sie die Klassifikation besonders strategisch langfristig zutreffend vornehmen.

Rechtsanwältin Julia Ziegeler

Wenn Sie eine Marke anmelden möchten, kommen Sie an einer Klassifikation nicht vorbei. Sie sollten die Marke zunächst bestimmten Waren und/oder Dienstleistungen zuordnen. Daraus ergibt sich danach ihr Schutzumfang.

Waren und/oder Dienstleistungen wandern in Klassen

Für die Waren und Dienstleistungen sind anschließend Klassen vorgesehen, in die sie Sie einordnen können. Diese Systematik heißt „Klassifikation von Nizza“ und ist international einheitlich. Marken, die Bildbestandteile aufweisen oder nur aus einer bildlichen Darstellung bestehen, können Sie separat in der „Wiener Klassifikation“ kategorisieren.

Feinabstimmung mit Verzeichnissen

Die amtliche Klasseneinteilung ist somit nach der Internationalen Klassifikation von Nizza (NCL) streng normiert. Diese umfasst 45 Klassen von Waren und Dienstleistungen. Die 45 Klassen unterteilen sich wiederum in Sachgebiete, diese nennt der Experte „Verzeichnisse“.

Schutzbereich

Und jetzt wird es spannend: mit der groben und anschließenden feinen Zuordnung legen Sie automatisch den Schutzbereich der Marke fest. Nach der Eintragung beim Markenamt kann diese Wahl nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Wenn Sie die Marke also nicht eindeutig und treffend einordnen, so müssen sie Sie nochmal neu anmelden. Dieser Teil der Anmeldeprozedur ist daher besonders wichtig, da eine erneute Anmeldung unnötige Zeit und Geld kostet.

An die Zukunft denken

Noch wichtiger ist darüber hinaus die richtige Einteilung, wenn Sie in Zukunft eine Erweiterung planen zur internationalen Registrierung. Mit einer sorgfältig erstellten Basismarke können Sie Beanstandungen der ausländischen Markenämter optimal vermeiden.

Rechtsanwalt Dipl.-Ing. Michael Horak, LL.M.

Recherche einsetzen

Wie fein oder grob eine Waren- und Dienstleistungsklasse gewählt werden soll, ist abhängig davon, wie viele oder welche Marken bereits existieren. So kann es sowohl taktisch klug sein eine Klasse abstrakt als auch konkret auszuformulieren. Dabei soll die Recherche helfen, die vor einer Markenanmeldung durchzuführen ist und über bereits existierende Marken Aufschluss gibt.

Profis haben Erfahrung und Hintergrundwissen

Sie merken also, für die richtige Anmeldung ist die Erfahrung eines Profis erforderlich. Hintergrundwissen und einen Gespür für die Markenwelt ist von enormen Vorteil. Mit der Erfahrung eines Markenanwaltes können Sie Ihre Marke optimal in das richtige Waren- und Dienstleistungsverzeichnis einordnen.